Die Plötze oder das Rotauge by Mattern, Jürgen;

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Die Plötze, auch Rotauge genannt, ist die am meisten gefangene Fischart in unseren Binnen- und Küstengewässern. Sie kommt insbesondere in flachen eutrophen Seen in Massen, aber auch in tiefen oligotrophen Gewässern in fast ganz Europa und in Teilen Asiens, vor. Auch in langsam fließenden Flüssen ist die Art zu finden. Die Plötze gehört zur artenreichsten Familie der Knochenfische, den Karpfenfischen, und hier wiederum zur Unterfamilie der sog. "Weißfische". Aufgrund ihrer hohen Vermehrungsrate steht die Plötze ganz oben auf der Nahrungsliste unserer fischfressenden Tierwelt. Für das biologische Gleichgewicht leistet sie einen wesentlichen Beitrag in unseren Gewässern.
In der Berufsfischerei wird die Plötze während der Laichzeit mit Reusen und im Herbst mit dem Zugnetz in Massen gefangen. Vermarktet als Speisefisch hat die Plötze nicht mehr die große Bedeutung wie noch vor 30 Jahren. Sie ist aber ein wichtiger Besatz- und Angelfisch für die Sportfischerei. Dort werden große Exemplare in der Regel nach wie vor verzehrt, u. a. gebraten, sauer eingelegt oder auch zu Frikadellen verarbeitet. Auch in der Tierhaltung ist die Plötze noch als Futterfisch von Bedeutung.
In der vorliegenden Monografie erfahren Biologen, Fischwirte und Angler alles Wissenswerte über die Systematik, Verbreitung, Anatomie, Lebensweise, Krankheiten, Nahrungs- und Fortpflanzungsbiologie der Plötze. Umfangreiche Kapitel geben Auskunft über ihre ökologische Rolle in ihrem Lebensraum und über ihre Bedeutung für die menschliche Ernährung sowie den Fang und die Verarbeitungsmöglichkeiten dieses wichtigen Süßwasserfisches.