Die absolute Geschäftsunfähigkeit auf dem Prüfstand
Eine rechtsvergleichende Untersuchung zu §§ 104 Nr. 2, 105 Abs. 1 BGB
Sorozatcím: Jus Privatum; 287;
-
10% KEDVEZMÉNY?
- A kedvezmény csak az 'Értesítés a kedvenc témákról' hírlevelünk címzettjeinek rendeléseire érvényes.
- Kiadói listaár EUR 154.00
-
63 871 Ft (60 830 Ft + 5% áfa)
Az ár azért becsült, mert a rendelés pillanatában nem lehet pontosan tudni, hogy a beérkezéskor milyen lesz a forint árfolyama az adott termék eredeti devizájához képest. Ha a forint romlana, kissé többet, ha javulna, kissé kevesebbet kell majd fizetnie.
- Kedvezmény(ek) 10% (cc. 6 387 Ft off)
- Kedvezményes ár 57 484 Ft (54 747 Ft + 5% áfa)
Iratkozzon fel most és részesüljön kedvezőbb árainkból!
Feliratkozom
63 871 Ft
Beszerezhetőség
Még nem jelent meg, de rendelhető. A megjelenéstől számított néhány héten belül megérkezik.
Why don't you give exact delivery time?
A beszerzés időigényét az eddigi tapasztalatokra alapozva adjuk meg. Azért becsült, mert a terméket külföldről hozzuk be, így a kiadó kiszolgálásának pillanatnyi gyorsaságától is függ. A megadottnál gyorsabb és lassabb szállítás is elképzelhető, de mindent megteszünk, hogy Ön a lehető leghamarabb jusson hozzá a termékhez.
A termék adatai:
- Kiadás sorszáma 1
- Kiadó Mohr Siebeck
- Megjelenés dátuma 2025. november 28.
- ISBN 9783161646867
- Kötéstípus Keménykötés
- Terjedelem822 oldal
- Méret 232x155 mm
- Nyelv német 700
Kategóriák
Rövid leírás:
Das Konzept der absoluten Geschäftsunfähigkeit lässt Schutzlücken für Personen, die einfache, nicht aber komplexe Geschäfte verstehen - etwa bei Demenz. Silvia Deuring plädiert für ein relatives Modell, das Reformbedarf bei §§ 104 Nr. 2 und 105 Abs. 1 BGB aufzeigt und Schutz mit Selbstbestimmung vereint. Silvia Deuring proposes a relative concept of incapacity, aligning legal protection with personal autonomy. She demonstrates the need to reform §§ 104 No. 2 and 105 BGB (German Civil Code) and introduces a consent-based model balancing protection and self-determination.
TöbbHosszú leírás:
Das deutsche Zivilrecht folgt bislang dem Grundsatz der absoluten Geschäftsunfähigkeit: Eine Person ist entweder voll geschäftsfähig oder geschäftsunfähig. Dieses starre Konzept wird den tatsächlichen kognitiven Fähigkeiten vieler Betroffener - insbesondere von Menschen mit Demenz - nicht gerecht. Silvia Deuring zeigt auf, dass daraus erhebliche Schutzlücken entstehen, weil Personen, die einfache Geschäfte verstehen, aber bei komplexeren überfordert sind, vom Schutz des § 104 Nr. 2 BGB nicht erfasst werden. Sie entwickelt daher ein relatives Verständnis der Geschäftsunfähigkeit: Geschäftsfähigkeit soll sich nach dem Verständnis des konkreten Rechtsgeschäfts richten. Eine Person kann somit für bestimmte Geschäfte geschäftsfähig, für andere hingegen geschäftsunfähig sein. Dieses Modell, das sich an den Lösungen in Österreich und der Schweiz orientiert, trägt dem Prinzip der individuellen Autonomie besser Rechnung. Zugleich kritisiert die Autorin die strikte Nichtigkeitsfolge des § 105 Abs. 1 BGB. Sie verstößt gegen das verfassungsrechtliche Übermaßverbot und ignoriert das Selbstbestimmungsrecht der Betroffenen. Stattdessen wird ein Zustimmungsmodell vorgeschlagen, das Rechtsgeschäfte mit Einwilligung der gesetzlichen Vertreter und Vertreterinnen ermöglicht. Schließlich zieht die Autorin Parallelen zu § 829 BGB und zeigt auf, dass in Ausnahmefällen eine begrenzte Haftung geschäftsunfähiger Personen sachgerecht sein kann - als Ausdruck einer verantworteten Selbstbestimmung. Under current German law, a person is either entirely capable or entirely incapable of conducting legal transactions. This absolute concept fails to reflect the diverse realities of cognitive capacity, particularly in cases of dementia. Silvia Deuring demonstrates that such rigidity leaves serious protection gaps: individuals who understand simple agreements but not complex contractual clauses fall outside the scope of § 104 No. 2 BGB (German Civil Code). Drawing on comparative perspectives from Austria and Switzerland, the author develops a relative concept of incapacity, where the decisive criterion is comprehension of the specific transaction rather than an abstract assessment of mental ability. This approach respects individual autonomy while ensuring necessary protection. Silvia Deuring also challenges the constitutional legitimacy of § 105 (1) BGB (German Civil Code), which renders all acts by incapacitated persons void. Such nullity neglects both the self-determination of affected persons and the legitimate expectations of others. The author advocates replacing it with a consent model that permits valid transactions with the approval of legal representatives. Finally, she argues - by analogy to § 829 BGB (German Civil Code) - that limited liability in exceptional cases could fairly balance autonomy with responsibility, ensuring justice for all parties involved.
TöbbTartalomjegyzék:
"
1. Kapitel: Einleitung
2. Kapitel: Verfassungsrechtlicher und völkerrechtlicher Rahmen
A. Die Privatautonomie
I. Begriff
II. Funktion
III. Formale und materiale Selbstbestimmung
B. Geschäftsunfähigkeitsregelungen und Verfassung
I. Privatautonomie als verfassungsrechtliche Gewährleistung
II. Privatautonomie in Grundrechten
III. Geschäftsunfähigkeitsregelungen als rechtfertigungsbedürftige Grundrechtseingriffe
IV. Zwischenergebnis
C. Geschäftsunfähigkeitsregelungen und völkerrechtliche Vereinbarungen
I. Anforderungen der EMRK
II. Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention
III. Zwischenergebnis
3. Kapitel: Reformfragen auf Tatbestandsebene
A. Der Anwendungsbereich von § 104 Nr. 2 BGB
I. Auslegung
II. Bewertung
B. Ergänzende Schutzkonzepte des deutschen Privatrechts
I. Die Betreuung, §§ 1814 ff. BGB
II. Instrumente der Inhaltskontrolle
III. Schutzinstrumente bei Unkenntnis und Fehlvorstellung
IV. Schutzinstrumente bei unlauterer Willensbeeinflussung durch aktives Tun
V. Mitteilungspflichten
VI. Widerrufsrechte
VII. Ausübungskontrolle, § 242 BGB
C. Rechtsvergleichende Betrachtung: Geschäftsunfähigkeitsregelungen im Ausland
I. Die „partielle Geschäftsfähigkeit"" im österreichischen Recht
II. Die relative Geschäftsfähigkeit im Schweizer Recht
D. Parallele zur Einwilligungsfähigkeit
I. Die Teilfähigkeiten der Einwilligungsfähigkeit
II. Relativität der Einwilligungsfähigkeit
III. Bedeutung des Rechtssicherheitsarguments
E. Ergebnis
I. Anerkennung einer relativen Geschäftsfähigkeit
II. Durch die relative Geschäftsfähigkeit berührte Interessen
III. Relative Geschäftsfähigkeit de lege lata oder de lege ferenda
4. Kapitel: Reformfragen auf Rechtsfolgenebene
A. Einführung
I. Nichtigkeit
II. Ausnahmen
III. Zwischenfazit
B. Schutz und Selbstbestimmung des Geschäftsunfähigen: Verfügbarkeit milderer Mittel bei gleicher Schutzwirkung
I. Wirksamkeitsfiktion des gesamten Vertrags
II. Zustimmungsmodell
III. Anfechtungsmodell
IV. Ergebnis
C. Verkehrsschutz: Schadensersatzlösung
I. Rückforderungsansprüche bei Vertragsnichtigkeit
II. Schadensersatzhaftung Geschäftsunfähiger im deutschen Recht
III. Schadensersatzhaftung Geschäftsunfähiger in ausländischen Rechtsordnungen
IV. Ergebnis
5. Kapitel: Ergebnisse und Formulierungsvorschläge
A. Ergebnisse
B. Neugestaltung der rechtlichen Handlungsfähigkeit Geschäftsunfähiger: Formulierungsvorschläge
1. Kapitel: Einleitung
2. Kapitel: Verfassungsrechtlicher und völkerrechtlicher Rahmen
A. Die Privatautonomie
I. Begriff
II. Funktion
III. Formale und materiale Selbstbestimmung
B. Geschäftsunfähigkeitsregelungen und Verfassung
I. Privatautonomie als verfassungsrechtliche Gewährleistung
II. Privatautonomie in Grundrechten
III. Geschäftsunfähigkeitsregelungen als rechtfertigungsbedürftige Grundrechtseingriffe
IV. Zwischenergebnis
C. Geschäftsunfähigkeitsregelungen und völkerrechtliche Vereinbarungen
I. Anforderungen der EMRK
II. Anforderungen der UN-Behindertenrechtskonvention
III. Zwischenergebnis
3. Kapitel: Reformfragen auf Tatbestandsebene
A. Der Anwendungsbereich von § 104 Nr. 2 BGB
I. Auslegung
II. Bewertung
B. Ergänzende Schutzkonzepte des deutschen Privatrechts
I. Die Betreuung, §§ 1814 ff. BGB
II. Instrumente der Inhaltskontrolle
III. Schutzinstrumente bei Unkenntnis und Fehlvorstellung
IV. Schutzinstrumente bei unlauterer Willensbeeinflussung durch aktives Tun
V. Mitteilungspflichten
VI. Widerrufsrechte
VII. Ausübungskontrolle, § 242 BGB
C. Rechtsvergleichende Betrachtung: Geschäftsunfähigkeitsregelungen im Ausland
I. Die „partielle Geschäftsfähigkeit"" im österreichischen Recht
II. Die relative Geschäftsfähigkeit im Schweizer Recht
D. Parallele zur Einwilligungsfähigkeit
I. Die Teilfähigkeiten der Einwilligungsfähigkeit
II. Relativität der Einwilligungsfähigkeit
III. Bedeutung des Rechtssicherheitsarguments
E. Ergebnis
I. Anerkennung einer relativen Geschäftsfähigkeit
II. Durch die relative Geschäftsfähigkeit berührte Interessen
III. Relative Geschäftsfähigkeit de lege lata oder de lege ferenda
4. Kapitel: Reformfragen auf Rechtsfolgenebene
A. Einführung
I. Nichtigkeit
II. Ausnahmen
III. Zwischenfazit
B. Schutz und Selbstbestimmung des Geschäftsunfähigen: Verfügbarkeit milderer Mittel bei gleicher Schutzwirkung
I. Wirksamkeitsfiktion des gesamten Vertrags
II. Zustimmungsmodell
III. Anfechtungsmodell
IV. Ergebnis
C. Verkehrsschutz: Schadensersatzlösung
I. Rückforderungsansprüche bei Vertragsnichtigkeit
II. Schadensersatzhaftung Geschäftsunfähiger im deutschen Recht
III. Schadensersatzhaftung Geschäftsunfähiger in ausländischen Rechtsordnungen
IV. Ergebnis
5. Kapitel: Ergebnisse und Formulierungsvorschläge
A. Ergebnisse
B. Neugestaltung der rechtlichen Handlungsfähigkeit Geschäftsunfähiger: Formulierungsvorschläge